Achtsamkeit ist eine innere Lebenshaltung, die in allen Menschen vorhanden ist und durch sorgfältiges Üben kultiviert werden kann. Achtsamkeit fördert das körperliche und psychische Wohlbefinden, ist kontemplativ und schult das Bewusstsein. Der Begriff «Achtsamkeit» und der Begriff «Achtsamkeitsmeditation» werden oft synonym verwendet. Ich arbeite mit Ihnen in Einzelstunden und biete immer wieder Kurse für Kleingruppen an.

Achtsamkeit

“Achtsamkeit bedeutet, auf eine bestimmte Weise aufmerksam zu sein: bewusst im gegenwärtigen Moment, akzeptierend und ohne zu werten.” Jon Kabat-Zinn

Achtsamkeitsmeditation wird zur Gesundheitsprävention, zur Gesundheitsförderung und zum Erhalt von Gesundheit empfohlen und gehört zur Mind-Body Medizin. Primäres Ziel der Mind-Body Medizin ist das Aufdecken und Stärken vorhandener Ressourcen und das Aktivieren von Resilienz. Im Prozess des Achtsamkeitstrainings spielen der Körper, die Psyche und der Geist für das Wohlbefinden und die Gesundheit einer Person eine gleich grosse Rolle.

Die Angebote im Bereich Achtsamkeitstraining sind sehr verschieden, und es ist wichtig, sich mit der Trainerin, dem Coach oder der Lehrenden wohl zu fühlen. Nur dann kann sich ein bereichernder Prozess entfalten.

• Was ist Achtsamkeit?

  Achtsamkeit ist eine jahrtausendealte, aus spirituellen Quellen stammende Lehre, in welcher das Bewusstseinspotenzial des Menschen im Mittelpunkt steht. Heute wird Achtsamkeit in säkularem Rahmen und ohne geistesgeschichtliche Einbettung vermittelt.

  Jon Kabat-Zinn hat in den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts ein 8-Wochenprogramm zur Stressreduktion erarbeitet, MBSR genannt, das wesentlich auf der Achtsamkeitspraxis beruht. Von Kabat-Zinn stammt die überall zitierte Definition von Achtsamkeit: "Achtsamkeit bedeutet, auf eine bestimmte Weise aufmerksam zu sein. Bewusst, im gegenwärtigen Augenblick und ohne zu urteilen. Diese Art der Aufmerksamkeit steigert das Gewahrsein und fördert die Klarheit."

  Während sich Achtsamkeit ursprünglich mit den allgemeinen Ursachen von menschlichem Leid beschäftigt und für alle Menschen den gleichen Weg zur Beendigung des Leidens vorschlägt, wird Achtsamkeit im Westen losgelöst von Spiritualität, sehr individuell und mittlerweile sogar als Lifestyle vermittelt. Statt "sich vom Leiden befreien" wird heute "sich von Stresssymptomen befreien" gesagt.

  Achtsamkeit kann nie einheitlich verbindend definiert werden. Sie entzieht sich unserem logischen Denken, so dass jede Definition nur eine Annäherung an das ist, was Achtsamkeit alles zu sein vermag.

• Was ist ein Achtsamkeitstraining?

  In einem Achtsamkeitstraining lernst du, Achtsamkeit als innere Haltung zu verstehen und durch Achtsamkeitsmeditation in deinen Alltag einzubauen. Gespräche, Erklärungen, Hinweise auf Forschungsresultate, Reflexionen, geführte Meditationen, Visualisierungen, Achtsamkeitsübungen, achtsame Bewegung und verschiedene introspektive Techniken gestalten das Training.

• Welches Achtsamkeitsangebot entspricht mir?

  Achsamkeit wird in vielen verschiedenen Settings angeboten. In meiner Praxis für Achtsamkeit arbeite ich sehr gern im Einzelsetting oder in kleinen Gruppen. Auf diese Weise kann ich aus dem grossen Reichtum achtsamer Praxen jene auswählen, die den Teilnehmenden am besten unterstützen.

   

  Achtsamkeit wird in verschiedenen Settings angeboten und dient Menschen in allen Lebenslagen. Achtsamkeitskurse und Achtsamkeitscoachings finden sich in Spitälern, Rehabilitationszentren, an Schulen und in Elternkursen. Zunehmend bieten auch Firmen ihren Angestellten Achtsamkeitscoachings zur präventiven Stressbewältigung an oder integrieren Achtsamkeitstrainings in die Teambildung.

  
  Achtsamkeit wird auch im Bereich von "Weisheit" angeboten, einem Begriff, der heute in verschiedensten Zusammenhängen auftaucht. Über Weisheit denkt der Mensch seit es ihn gibt nach. Heute sprechen wir von Weisheit im Zusammenhang mit weiser Entscheidfindung, weiser Kommunikation und weisem Management.

  
  Viele Achtsamkeitsangebote sind als 8-Wochenkurse konzipiert. Sie heissen MBSR (Mindfulness Based Stress Reduction / Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion), MBPM (Mindfulness Based Pain Management / Achtsamkeitsbasiertes Schmerzmanagement), MSC (Mindful Selfcompassion / Achtsames Selbstmitgefühl), MBCT (Mindfulness Based Cognitive Therapy / Achtsamkeitsbasierte Kognitive Therapie bzw. Achtsamkeitsbasierte Rückfallprophylaxe bei Depression). Sie alle sind durch diverse Universitäten wissenschaftlich erforscht, und ihre Wirksamkeit ist empirisch belegt.

   

  Alle sind aus der Achtsamkeitsmeditation entstanden. Sie ist das Fundament, die Grundmelodie. In meiner Praxis arbeite ich mit dieser Grundmelodie und ergänze sie bei Bedarf mit Elementen aus der grossen Vielfalt achtsamkeitsbasierter Verfahren.

• Mit Achtsamkeitstraining vom Denken ins Erleben kommen

  Das heutige Rezept für jede Form von Erholung lautet: die Gedanken abstellen, loslassen, geniessen. Haben Sie / hast Du schon einmal versucht, die Gedanken abzustellen? Es ist gar nicht möglich.

  Achtsamkeit lässt die Gedanken so wie sie sind, verändert aber unsere Einstellung zu ihnen. Gedanken gehören zu uns, zu unserem Gehirn, sie sind normale physiologische und psychologische Prozesse in unserem Körper. Oft vergessen wir aber vor lauter Denken, dass wir aus noch viel mehr bestehen als aus unseren Gedanken. Durch Achtsamkeit wird das Verhältnis zu unseren Gedanken verändert. Gleichzeitig ermöglicht Achtsamkeit, vom Denken in die Erfahrung, vom Kognitiven ins Erleben, vom Kopf in den Körper zu kommen. Wenn du diesen Zustand das erste Mal fühlst, ist es ein grosses Erlebnis. Es ist weniger Wellness als vielmehr eine Entdeckung dessen, was immer da ist und nicht in unsere bewusste Erfahrung gelangt. Eine innere Kraft wird spürbar, die als Ressource genutzt werden kann.